Papiere sind der Ausweis eines Hundes – erfasst sind sein Stammbaum/Ahnentafel, seine Rasse und Geschlecht, sein  Geburtsdatum, seine Chipnummer, die Anzahl seiner Geschwister, Fell- und Augenfarbe, seine Zuchtbuchnummer, sein Züchter und zukünftiger Besitzer samt Adresse.
Auf den Papieren müssen auch immer der Zuchtverband (in Österreich ist das der Österreichische Club für Nordische Hunderassen und Schlittenhunde) ersichtlich sein und die Dachverbände ÖKV und FCI aufscheinen.


Zur Erklärung:
ÖKV = Österreichischer Kynologenverband = nationaler Dachverband
FCI = Fédération Cynologique International = internationaler Dachverband

Viele Hundekäufer eines Rassehundes meinen, sie bräuchten keinen ordentlichen Abstammungsnachweis,  weil sie mit ihrem Hund weder auf Wettbewerbe gehen wollen, noch züchten möchten. Deshalb sind auch folgende Irrglauben weitverbreitet:

„Mein Hund ist aus einer Privatzucht, Papiere sind mir nicht wichtig, da ich nicht züchten möchte!"
Richtigstellung: Papiere dienen zum Nachweis auf Herkunft, Rasse und Gesundheit des Hundes!

„Der Preis für einen Hund aus einer FCI Zucht ist in erster Linie für die Papiere!"
Richtigstellung: Der Preis für einen Hund mit Papiere ist nicht der Preis für die Papiere sondern in erster Linie für:
1.) Kosten für den Deckrüden (Deckgebühr/Anreise/evt. Übernachtungen)
2.) Deckvorbereitung der Hündin (Deckzeitpunktbestimmung)
3.) Trächtigkeitsuntersuchung der Hündin (Ultraschall/Röntgen)
4.) Kauf von Fachliteratur (Bücher über Hundezucht, Genetik und Aufzucht der Welpen)
5.) Tierarztkosten bei Komplikationen während der Geburt
6.) Premiumfutter für Mutter und Welpen
7.) Entwurmung der Welpen
8.) Tierärztliche Untersuchungen, DNA, Chipen, und impfen der Welpen
9.) Wurfutensilien (Wurfkiste, Decken, Handtücher, Einlagen, etc.)
10.) Nicht zu vergessen die Stromkosten, denn die Waschmaschine läuft zu dieser Zeit fast ununterbrochen
11.) Wurfabnahme durch den Zuchtwart
12.) Ahnentafel der Welpen


Hunde „mit Papiere" sind ihr Geld somit in jedem Fall wert, denn man sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Anschaffungskosten für einen Welpen nur ein Bruchteil der Kosten sind, die im Laufe eines Hundelebens anfallen.

Bei einem Hund „ohne Papiere" hat man keinen Nachweis auf Herkunft, Rasse und Gesundheit – wenn bei solchen Tieren vielleicht der Preis geringer ist, heißt es noch nicht, dass man da viel billiger kauft, wenn man alles auf längere Sicht betrachtet.
Denn überschlägt man die Tierarztkosten, die oftmals bei Hunden „ohne Papiere" auf einen zukommen, kommt man meistens auf ein Vielfaches! 

Außerdem kann man nie sagen was die Zukunft noch alles so bringt…..  Wer weiß, vielleicht wollt ihr doch einmal auf einer internationalen Hundeausstellung euren Hund präsentieren, weil ihr der Meinung seid „Er ist der Schönste!"….. so kann das nur mit international anerkannten Papieren passieren.